Bildgestaltung mit Symmetrie in der Fotografie
10. Juni 2024|Bildgestaltung, Fotoblog
Vielleicht kennt ihr ja die ganz klassische Bildgestaltungsregel des goldenen Schnitts bzw. die „Drittelregel„, welche im Allgemeinen für mehr Dynamik und Spannung im Bild sorgt.
Symmetrie ist nun das Gegenteil davon, denn wir haben mindestens auf einer Bildachse (manchmal auch auf beiden) eine komplett mittige Komposition. Die Wirkung beim Betrachter ist entsprechend eher ruhig und ausgeglichen.
Besonders bei Architekturfotografie bietet sich Symmetrie aufgrund der klaren Linien oft als Bildgestaltungsmittel der Wahl an. Allerdings sieht man hier auch sofort, wenn man bei der eigenen Positionierung geschlampt hat 😉
Da hilft dann auch nachträgliches Zuschneiden nichts mehr, denn die kleine perspektivische Verschiebung kann man meist nicht mehr ausgleichen. Achtet daher unbedingt darauf, wo ihr steht und ob die Deckenlampe im Tunnel auch auf eurem Bild genau in der Mitte hängt.
Manchmal besteht aber der Charme eines Fotos eben genau darin, NICHT 100% perfekt zu sein. Gerade in der Natur findet man meistens kleinere (oder auch mal größere) Abweichungen, welche der Bildgestaltung durch ihre Imperfektion ein kleines Bißchen mehr Dynamik geben, ohne dabei jedoch störend zu sein.